CAPTURE THE JOURNEY: KALIFORNIEN

Montag, 16. Juli 2018

Hannes Saint-Paul ist freiberuflicher Fotograf aus Leidenschaft. Seine Reiselust, Projekte und Kundenaufträge bringen ihn - begleitet von seiner Nikon - an die schönsten Orte, spannende Landschaften und atemberaubensten Flecken dieser Welt. Geboren in Brasilien und aufgewachsen in Bremen, wohnt er im belebten Berlin, genießt den Großstadtflair und beglückt seine Kunden mit kreativen Umsetzungen. Zum Abschalten und Energietanken nutzt er das Reisen.

Zu unserem 100 jährigen Jubiläum suchten wir mit unserem "I AM 100 Fotowettbewerb" in 10 Kategorien die 100 spektakulärsten Fotos. Eines der Gewinnerfotos stammt von Hannes Saint-Paul: In der Kategorie "Schwarz Weiß" sicherte er sich mit "Karneval der Kulturen" den Kategoriesieg. Seither sind wir im regen Austausch und haben ihn kürzlich wieder getroffen, um uns mit ihm über seine letzte Reise nach Kalifornien und natürlich die Fotografie zu unterhalten.

I AM 100 Fotowettbewerb - Siegerbild in der Kategorie "Schwarz Weiß" von Hannes Saint-Paul

Wann und wie hat dich die Fotografie „gepackt“?

Früh. Meine Eltern sind Biologen und jedes Mal wenn mein Vater von einer seiner Auslandsreisen zurückkam, haben wir zusammen seine Fotos - damals noch Dias - aus den entferntesten Ländern dieser Erde bestaunt. Schon als Kind habe ich früh begriffen, dass eine Kamera mir die Möglichkeit bietet, Momente für die Ewigkeit festzuhalten. Es dauerte nicht lang, bis aus meinen „ambitionierten Foto-Experimenten“ ein konkreter Berufswunsch wurde. Mein erstes Gewerbe habe ich bereits mit 19 Jahren angemeldet. Nach mehreren Assistenzen und Praktika bei verschiedenen Fotografen habe ich mich dann nach Abschluss meiner Ausbildung mit Fokus auf Fotografie, Mediengestaltung und BWL im Jahr 2015 in Berlin komplett selbstständig gemacht und widme mich seitdem Privat-, Firmen- und Werbekunden.

Point Reyes "Leaning Tree" - D850 | f/4 | 1/20s | ISo 640

Welchen Umfang hat dein Fotoequipment?

Da ich oft reise, versuche ich mit möglichst leichtem Gepäck und Equipment unterwegs zu sein. Daher miete ich für Produktionen und freie Projekte meistens das nötige Equipment vor Ort. Die Basics sind natürlich trotzdem immer dabei: Nikon D850, Nikon 24-70 f 2.8, Nikon 50mm f 1.4, Nikon 85mm f 1.8

Trotz Flexibilität der NIKKOR-Zoomobjektive war ich schon immer ein großer Freund von Festbrennweiten, da ich mich mit ihnen aktiv auf mein Motiv zubewegen muss und dadurch automatisch stärker auf den Bildaufbau achte. Außerdem ist die Abbildungsleistung von Festbrennweiten einfach unschlagbar gut. Ans Herz gewachsen ist mir inzwischen das Nikkor 58mm f 1.4, da es selbst bei geöffneter Blende sehr scharfe Bilder liefert und ich mich schon nach dem ersten Einsatz in das Bokeh verliebt habe. Eine echte „Immer-drauf-Optik“!

Wie würdest du deinen Fotografiestil beschreiben?

Man sagt uns Brasilianern nach, herzlich, emotional und temperamentvoll zu sein. In meinem Fall trifft dies tatsächlich zu und das spiegelt sich auch in meinen Fotos wieder. Ich würde meinen Stil als modern, atmosphärisch, lebendig und authentisch beschreiben.

Woher nimmst du deine Inspirationen?

Das hört man zwar oft, aber tatsächlich inspiriert mich am meisten mein Umfeld. Besonders Menschen mit Persönlichkeit, deren Lebensweg eben nicht geradlinig und bis ins letzte Detail geplant verläuft. Natürlich kann mich auch Alltägliches, wie ein guter Film, oder stimmungsgeladene Musik inspirieren. Außerdem wird der aufmerksame Betrachter beim durchforsten meiner Homepage oder meines Instagram-Kanals bemerken, dass auch die Arbeit einiger berühmter Fotografen, meinen Stil geprägt hat. „Der Wissenschaftler schreibt ab und zu.“ - bei Fotografen ist es oft genauso. Doch egal wie ambitioniert man seine Karriere angeht, es ist wichtig sich immer selbst treu zu bleiben und seinen eigenen Stil stetig weiterzuentwickeln.

Wann bist du am kreativsten?

Nachts. Ich habe mal gehört, dass das Gehirn im Schlaf das verarbeitet, was wir am Tag zuvor erlebt und unterbewusst wahrgenommen haben. Oft wache ich mitten in der Nacht auf, habe zig kreative Einfälle und kann nicht wieder einschlafen, bevor ich sie aufgeschrieben habe. Am nächsten Morgen überprüfe ich sie dann auf Umsetzbarkeit, Sinn und Aufwand. Einige Ideen spüle ich also quasi beim Zähne putzen schon wieder weg, andere nehme ich mit dem morgendlichen Kaffee mit an den Schreibtisch und fange an zu konzeptionieren. Dieser Prozess ist spannend!

Erster Kontakt mit der Kalifornischen Abendsonne - D850 | f/2.8 | 1/1000s | ISO 200

Außerdem ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, dass ich mittwochs ein Kreativitäts-Hoch habe und mich zudem seltsamerweise besser konzentrieren kann, wenn es bewölkt ist. Man sollte mich also unbedingt in einer bewölkten Mittwochnacht kennenlernen. ;-)

Riesiger Riss in arktischem Meereis aus 11.000 Metern Höhe - D850 | f/6.3 | 1/320s | ISO 800

Grönlands Gletscher aus 11.000 Metern Höhe - D850 | f5.6 | 1/1250s | ISO 640

Seit wann nutzt du Nikon?

Von Anfang an. Bedingt durch die Erfahrung mit dem Nikon-Equipment meines Vaters, habe ich schon früh die hochwertige Verarbeitung, die intuitive Bedienbarkeit und den großartiger Dynamikumfang des Nikon Systems schätzen gelernt. Angefangen mit der D70, führte die Technik-Reise über die D80, D90 und D300, bis 2012 mit der D800 die erste FX-Nikon ins Haus kam. Seit der Markteinführung im vergangenen Jahr fotografiere ich mit dem neuen Flaggschiff, der D850.

"The Day is Done" - Sonnenuntergang am nördlichen Pacific Coast Highway - D850 | f/1.8 | 1/800s | ISO 320

Wenn ich Zeit und Lust habe, bin ich aber auch noch mit den an mich weitergereichten analogen Nikon-Kameras unterwegs, um die Essenz der Fotografie wieder zu verinnerlichen und bewusster auf den Auslöser zu drücken. Heutzutage ist die Film-Fotografie wie eine kleine „Back to the Roots“-Auszeit von der täglichen digitalen Reizüberflutung.


Was war bisher deine größte fotografische Herausforderung?

Jeder Auftrag stellt neue Herausforderungen dar, die diesen Beruf so aufregend machen. Ich habe beispielsweise in der letzten Woche meines Aufenthalts in Kalifornien zwei Fotostrecken für einen großen Deutschen Autohersteller realisiert. Eines der Fahrzeuge musste in einem sehr kurzen Zeitfenster, bei wechselnden Witterungsbedingungen an mehreren Locations - die teilweise hunderte Kilometer voneinander entfernt lagen - entlang des Pacific Coast Highway in Szene gesetzt werden. Da war exaktes Timing und ein kühler Kopf wichtig. Auf das euphorische Gefühl nach Shootingtagen wie diesen, wenn das letzte Motiv sicher im Kasten ist, könnte ich niemals verzichten.

Deine Top 3 Fotografie-Tipps, die du gerne an andere Fotografen weitergeben würdest?

Hört auf, euch ständig zu vergleichen - es gibt eine große, weite Welt außerhalb von Instagram! Druckt eure Fotos immer mal wieder hochwertig aus - das haben sie verdient. Seid freundlich zu Teamkollegen und Mitmenschen - on und off Set.

Mein Motto ist: "Tu alles was du tust mit Leidenschaft."


Setzt du auf eine bestimmte Technik beim Fotografieren?

Wenn möglich: weniger planen, mehr machen. Ich fotografiere Situationen gerne wie sie kommen, da das letztendliche Bild so natürlich und unprätentiös wirkt. Wenn es nicht gerade um Werbung geht, blitze ich daher auch eher selten. Besonders wichtig ist mir, verschiedene Perspektiven einzunehmen: man sollte sich nicht zu schade sein, sich für den perfekten Schuss auch mal in den Dreck zu werfen. Ich beziehe außerdem oft mein Umfeld spontan in das letztendliche Bild ein, da hierdurch mehr Dynamik und Tiefe entsteht.

Natürlich sind all diese Techniken nicht immer frei nach meinem Gusto umsetzbar. Bei Auftragsarbeiten sehe ich mich grundsätzlich als Dienstleister mit einem klar professionellen Anspruch. Mal bin ich die ein-Mann-Produktionsfirma, bei größeren Produktionen ein Team-Player und bei Editorials wiederum der Künstler, der auch die leisen Töne treffen kann. Unser Handwerk ging schon immer weit über das bloße Drücken eines Auslösers hinaus, doch die Anforderungen an den Beruf des Fotografen haben sich besonders in den letzten zehn Jahren stark verändert. Auf diese Herausforderungen muss man vorbereitet sein, daher betreue ich meine Kunden mit einem künstlerischen Understatement und ausgeprägten Verständnis von visueller Kommunikation.

Walt Disney Concert Hall - Architektur aus der Feder Frank Gehrys - mit D850 | f/5.6 | 1/320s | ISO 160

In Stoßzeiten kann mich dieser Anspruch schon mal an meine Leistungsgrenzen bringen. Freie Projekte sind da für mich der perfekte Ausgleich zur Auftragsarbeit, um kreativ zu bleiben und sich experimentell weiterzuentwickeln.

Du warst gerade in Kalifornien unterwegs, erzähl uns von deiner Reise!

Mit dieser Reise habe ich mir einen Lebenstraum erfüllt. Ich kann gar nicht mit Bestimmtheit sagen, warum dieser Bundesstaat auf mich schon als Teenager so eine anziehende Wirkung ausgeübt hat, aber mir war immer klar: meine erste Reise in die Vereinigten Staaten wird dort beginnen. An kaum einem anderen Fleck der Erde findet man so viele unterschiedliche Landschaften, ja sogar Klimazonen auf relativ engem Raum. Selbst das Sonnenlicht fühlt sich dort anders an. Der „Sunshine State“ ist zudem der so ziemlich liberalste Bundesstaat des Landes, was mir in diesen politisch turbulenten Zeiten wichtig war. Man findet an jeder Ecke unzählige verschiedene kulturelle Einflüsse, die die USA zu der großen Nation gemacht haben, die sie heute ist und ich finde es wichtig, sich daran zu erinnern. Meine gesamte Reise und auch die Bildserie steht daher ganz im Zeichen der Vielfalt. Im Sommer des vergangen Jahres war es dann endlich soweit, alles hat gepasst und ich habe zusammen mit meinem Partner relativ spontan die Flüge gebucht. So war noch ein halbes Jahr Zeit für Vorfreude und Reiseplanung gegeben. Wir haben uns entschlossen einen groben Plan unserer Reise im Kopf zu haben, unsere Motels/Hotels jedoch immer erst wenige Tage vor der tatsächlichen Ankunft zu buchen, was den Roadtrip zwar etwas teurer, aber dafür sehr flexibel gestaltet hat.

Quallen im Monterey Bay Aquarium - D850 | f/4.5 | 1/100s | ISO 800

Strandszene in Monterey - D850 | f/2.8 | 1/8000s | ISO 160

Unsere Route:

Bereits der Hinflug von Zürich nach San Francisco - aufgrund der Erdrotation im ständigen Licht des Sonnenuntergangs - über das arktische Eis war malerisch. Trotzdem waren wir sehr froh, zuerst einmal bei Freunden in San José unterkommen zu können um die lange Reise mitsamt Zeitverschiebung zu verdauen. Nach ein paar entspannten Tagen zur Eingewöhnung im Silicon Valley ging es dann auf der berühmtesten Küstenstraße der Welt, dem Pacific Coast Highway über Monterey und Carmel die traumhafte Big Sur Route hinunter über Santa Barbara und die Mega-Metropole Los Angeles bis in die südlichste Großstadt Kaliforniens: San Diego. Um eine Schleife durchs Land zu fahren ging es auf dem Weg zurück in den Norden, mit Abstechern in den beeindruckenden Sequoia National Park, sowie dem weltbekannten Yosemite National Park zurück nach San Francisco. In der letzten Woche meines Aufenthalts und nach der Rückreise meines Partners nach Deutschland bin ich berufsbedingt zwischen Santa Rosa (Wohnort meiner Cousine und ihrer Familie) und San Francisco gependelt und habe so noch Sonoma County, Point Reyes und den nördlichen Abschnitt des Highway 1 erkunden können.

Ist alles genau so verlaufen, wie du es dir vorgestellt hast?

Gott sei Dank nicht! Ich finde es aufregend, mich spontan auf neue Situationen einzustellen. Das fing bereits mit der ersten Umbuchung noch in Deutschland an, als mir bei der Planung mit meiner Cousine plötzlich aufgefallen ist, dass das chinesische Neujahrsfest - welches ich unbedingt in San Francisco fotografieren wollte - anders als das uns bekannte Silvester - nicht immer am selben Tag im Jahr stattfindet. So hatte ich also wieder etwas dazugelernt und meinen Aufenthalt spontan um eine Woche verlängert. Aber wie es so oft ist im Leben, aus etwas zunächst Ungeplantem kann schnell etwas Großartiges entstehen: wäre ich nicht noch eine Woche länger dort geblieben, hätte ich nicht nur die Neujahrsparade verpasst, sondern auch einen großen - erst in den letzten Tagen zustande gekommenen - Auftrag nicht annehmen können. Dadurch hätte ich wiederum nicht die weltberühmte Fotoausstellung „Photofairs San Francisco“ besuchen können, wo ich völlig unerwartet tolle neue Kontakte aus Berlin kennengelernt habe. Manchmal muss man das Leben einfach auf sich zukommen und sich überraschen lassen.


Was war die herausforderndste Situation vor Ort?

Die Fülle an neuen Eindrücken zu verarbeiten. Ich hatte mir schon vor Abflug in den Kopf gesetzt, Arbeit und Reise zu verbinden und so das meiste aus meinem Aufenthalt herauszuholen. Das bedeutete jedoch auch, nebenbei zahlreiche Email-Korrespondenzen, Abstimmungsschleifen und Telefonate zu führen, während man trotzdem alles um sich herum wahrnehmen und die schönen Momente einfangen möchte. Auch habe ich völlig unterschätzt, wie viele großartige Bilder entstehen würden und so musste ich mir schon noch einer Woche in Los Angeles eine neue externe Festplatte kaufen.

Downtown San Francisco - D850 | f/6.3 | 1/1250s | ISO 400

Streetphotography in San Francisco - D850 | f/5 | 1/1600s | ISO 320

Hast du ein Lieblingsfoto aus Kalifornien?

Trotz vorheriger Recherche sind wir erst durch ein Straßenschild und kurz vor Sonnenuntergang auf die richtige Fährte zum „Keyhole Rock“ am Pfeiffer Beach gekommen. Kurz bevor die Sonne hinter dem Meeresspiegel des Pazifiks versinkt, scheint sie - in nur wenigen Wochen des Winters - durch die Aushöhlung des massiven Felsens in der Brandung. Wir haben den Strand nur wenige Minuten vor dem Sonnenuntergang erreicht. Ich bin wie ein Irrer gerannt, um dieses Bild noch einzufangen und habe es gerade noch rechtzeitig geschafft.  

Während viele andere Fotografen am Strand an ihrem Stativ rumhantieren mussten, konnte ich diesen perfekten Augenblick tatsächlich dank des Bildstabilisators im AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8E ED VR frei aus der Hand einfangen. Die vier Elemente - vereint in einer dramatischen Kulisse. Zusammen mit dieser Vorgeschichte ist so der erste unvergessliche Moment entstanden. Als dann noch am selben Abend mit der „Falcon Heavy“ - die stärkste Rakete der Welt des US-amerikanischen Herstellers „Space X“ - mit einem hellen Silberstreif am Himmel und beladen mit einem kalifornischen Tesla über uns hinweg flog, begann diese Reise sich schon beinahe surreal anzufühlen. Die Kombination aus überwältigender Natur auf der einen - und bahnbrechender Technologie auf der anderen Seite hat mir den beeindruckenden Facettenreichtum dieses Landes einmal mehr verdeutlicht.


Was hättest du noch gerne fotografiert, wenn du mehr Zeit gehabt hättest?

Die knapp drei Wochen haben völlig ausgereicht um das Meiste aus unserem ersten Kalifornien-Abenteuer herauszuholen. Hätte ich noch mehr Zeit gehabt wäre eine Fotostrecke im berühmten „Death Valley National Park“, sowie ein Abstecher zum Grand Canyon und Las Vegas in Nevada noch interessant gewesen, aber dafür werden sich in Zukunft bestimmt noch genügend Möglichkeiten bieten.

Sonnenuntergang am Pfeiffer Beach - D850 | f/8 | 1/160 | ISO 640

Lichtspiele an der Walt Disney Concert Hall - D850 | f/5.6 | 1/1000s | ISO 160

Sonnenaufgang am Strand von Morro Bay - D850 | f/5 | 1/2000s | ISO 200

Der Yosemite Nationalpark

Die "Fire Falls": die letzten Sonnenstrahlen treffen den - in diesem Jahr leider trockenen - Horsetail Fall

Der berühmteste Nationalpark Kaliforniens ist spätestens seit Apples gleichnamigen Betriebssystemen vielen Menschen ein Begriff und aufgrund seiner imposanten Landschaft ohnehin immer eine Reise wert. In exakt dem Zeitraum in welchem wir dort waren zog zudem ein weiteres Naturschauspiel Scharen von Touristen und Fotografen aus aller Welt an. Bei den sog. „Firefalls“ handelt sich um eine optische Täuschung, bei der die letzten Sonnenstrahlen des Tages den Horsetail-Wasserfall treffen, ihn in feurig rotes Licht tauchen und somit aussehen lassen wie Lava. Besonders Langzeitbelichtungen dieses seltenen Phänomens sehen täuschend echt aus. „Leider“ war das Wetter im Februar diesen Jahres in ganz Kalifornien außergewöhnlich gut, wodurch der Horsetail Creek bedauerlicherweise ausgetrocknet war. Doch auch ohne die Firefalls war dieses farbenfrohe Schauspiel ein tolles Erlebnis - und das auch noch am Valentinstag…;-)

Ausblick zum Verlieben - D850 | f/2.8 | 1/4000s | ISO 200

Hast du einen Reisetipp für unsere Leser?

Mehrere. Es fängt beim Flug an. Sollte man aus Deutschland oder generell Europa nach San Francisco fliegen, empfehle ich den Fensterplatz (A) auf der linken Flugzeugseite zu buchen. Besonders Fotografen kommen auf diesem Platz auf ihre Kosten, da man beim Landeanflug auf San Francisco - je nach Wetterlage - einen traumhaften Ausblick über die Bay-Area, die Golden Gate Bridge und die Skyline der Stadt genießen kann. Allesamt Orte, die man - ist man erst einmal angekommen - auch von nahem gesehen haben sollte. Ich wünsche außerdem jedem Leser, einmal im Leben den Pacific Coast Highway entlangfahren zu können, denn hinter jeder Kurve am Big Sur bietet sich eine neue, atemberaubendes Szenerie.

Mit einem Besuch im Monterey Bay Aquarium kann man nicht nur einen spannenden Tag mit Seeotter, Katzenhai & Co. verbringen, sondern tut auch noch was für den Erhalt ihres Lebensraumes, da Teile des Erlöses an Naturschutzorganisationen gespendet werden.

Die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles beeindruckt durch die avantgardistische Architektur von Frank Gehry und ist somit ebenso einen Besuch wert, wie das Griffith Observatory, welches spätestens seit dem Hollywood-Kassenschlager „La La Land“ weltbekannt wurde. Von dort aus hat man einen einmaligen Blick auf die „City of Stars“.

Doch am meisten beeindruckt haben mich die Nationalparks. Nach einem Spaziergang durch die Redwoods ist man vielleicht kein neuer Mensch, aber man beginnt unweigerlich große Ehrfurcht vor der Natur zu empfinden und das stünde uns allen ganz gut.

"I left my heart in San Francisco" - Zitat von Tony Bennett - D850 | f/3.2 | 1/2s | ISO 100

Stairwell to Heaven (Grace Cathedral) - D850 | f2.8 | 1/13s | ISO 320

Was planst du in Zukunft – kannst du uns da schon etwas verraten?

Ich baue derzeit meine Kontakte in Kalifornien weiter aus und strecke meine Fühler nach Kanada und Hong Kong aus. Man darf gespannt sein, was sich da noch alles ergibt. Zudem werde ich mich in der nächsten Zeit auf die Suche nach einer guten und zu mir passenden Repräsentanz in Deutschland begeben.

Hannes Saint-Paul und seine D850 in Aktion

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