DIE NEUE NIKON Z 50 BEGEISTERT IM KURZ-TEST

Dienstag, 22. Oktober 2019

Martin Krolop war einer der Ersten, der unsere neue Nikon Z 50 in der Praxis testen konnte. Und es wurde eine richtig harte Prüfung. In diesem Artikel beschreibt er seine ersten Eindrücke.

Als Nikon Z-Kamera tritt die Z 50 natürlich einer starken jungen Familie bei, so dass die Erwartungen entsprechend hoch sind. Und die Datenblatt-Fakten sind auf den ersten Blick auch überzeugend: Die Z 50 ist mit einem DX-Format-Sensor mit 20,9 Megapixeln ausgestattet und liefert mit 100-51.200 eine eher auf ISO-Performance als auf Auflösung getunte Ausstattung. Elf Bilder pro Sekunde sind ein Wort in dieser Preisklasse, natürlich gibt es auch die bekannten Z-Features wie Augen-AF, Gesichtserkennung sowie 4K-Video mit 120fps Slow Motion. Auf den ersten Blick also eine starke Kamera und eine sinnvolle Erweiterung der Z-Serie, die den Einstieg in die spiegellose Welt von Nikon einfach macht.

Die Z 50 ist nochmal deutlich kompakter als die bisherigen Z-Modelle und lässt sich exakt genauso bedienen wie die „Großen“. Die Z 50 fühlt sich solide und wertig an und liegt dank der tiefen Griffmulde wirklich ausgezeichnet in der Hand. Das ist für die Größe eine wirkliche Seltenheit. Nikon gelingt hier ein sehr guter Spagat aus Kompaktheit und Ergonomie, Preis und Leistung. Das gilt auch besonders für das Menü und die Bedienung, die jedem Nikon-Fotografen sofort besonders vertraut vorkommen werden.

Martin Krolop unterwegs in Schottland mit einem Pre-Production-Sample der brandneuen Nikon Z 50.

Die Nikon Z 50

Unser Praxistest in Schottland

Für den Test hat uns Nikon ein sogenanntes Pre-Production-Sample mitgegeben – also eine Vorserien-Kamera, die schon extrem nahe am fertigen Modell liegt. Zwölf Stunden hatten wir Zeit, damit Bilder zu machen und haben daher auch so viel fotografiert wie möglich. Die Fotos sind im Rahmen der Produktion einer neuen Staffel zu „Destination“ in Schottland entstanden und das Thema des Tages war Dudelsack. Vom Bau bis zum Spiel. Das Shooting mit dem schottischen Backpiper im Full Kilt fand am Fuße von Arthur's Seat statt. So heißt der Berg mitten in Edinburgh. Dort gibt es eine kleine alte Kappellenruine, in der wir fotografiert haben. Gearbeitet wurde mit einer Z 50 und den Objektiven NIKKOR Z DX 16-50 mm 1:3,5-6,3 VR und NIKKOR Z 35 mm 1:1,8 S. Als Lichtquelle wurde neben der Sonne noch ein Elinchrom ELB500 Blitzgenerator verwendet.

Z 50 | NIKKOR Z DX 16–50 mm 1:3,5–6,3 VR | 1/500s | f/5.6 | ISO 100

Z 50 | NIKKOR Z DX 16–50 mm 1:3,5–6,3 VR | 1/800s | f/5.6 | ISO 100

Die Herausforderung bei unserem Praxistest der Nikon Z 50 war der Wind auf Arthur's Seat. Der hat das Fotografieren extrem erschwert. Die Kamera musste trotzdem einfach funktionieren. Durch die Beschränkungen der Location habe ich fast alle Brennweiten des Zoom-Objektivs genutzt. Diese Flexibilität war auch dringend nötig, da die Felsen in Schottland nur wenig Bewegungsfreiheit geben und der Abgrund immer nahe ist. In solchen Situationen hilft ein vielseitiges Objektiv enorm weiter.

Die Resultate haben uns – gerade aufgrund der Umstände – umgehauen:

Z 50 | NIKKOR Z DX 16–50 mm 1:3,5–6,3 VR | 1/400s | f/6.3 | ISO 200

Z 50 | NIKKOR Z DX 16–50 mm 1:3,5–6,3 VR | 10s | f/5.6 | ISO 100

Das Bild-Ergebnis besticht in der optischen Qualität. Das 16-50mm Objektiv ist von bisher unerreichter Qualität und als Kit-Objektiv eine Besonderheit. Es ist eher so groß wie ein Pancake und hat zudem noch einen erweiterten Weitwinkelbereich anstatt der sonst üblichen 18mm. Es ist eine sehr kompakte Linse, die der sehr kleinen Z 50 gerade deshalb ausgezeichnet steht. Die Ausgabequalität ist bei den offensten Blenden überzeugend. Ich habe die Linse natürlich mit größeren Objektiven verglichen und ich kann definitiv sagen, dass man sehr viel optische Qualität für sehr wenig Geld bekommt.

Auch der Autofokus musste während aller Aufnahmen hart arbeiten, denn oft wurden Haare oder Fransen des Kilts vors Gesicht unseres Models geweht. Normalerweise kommt eine Gesichtserkennung da an ihre Grenzen. Genauso wie beim partiellen Verdecken des Gesichts, zum Beispiel mit dem Dudelsack. Normalerweise!

Pfeifen-Herstellung

Kilbarry BackPipes in Edinburgh ist die einzige Manufaktur von Pfeifen ohne CNC Fräse. Das haben wir uns genauer angeschaut.

Z 50 | NIKKOR Z DX 16–50 mm 1:3,5–6,3 VR | 1/30s | f/6.3 | ISO 800

Z 50 | NIKKOR Z DX 16–50 mm 1:3,5–6,3 VR | 1/30s | f/6.3 | ISO 100

Z 50 | NIKKOR Z DX 16–50 mm 1:3,5–6,3 VR | 1/80s | f/5.6 | ISO 400

Z 50 | NIKKOR Z DX 16–50 mm 1:3,5–6,3 VR | 1/125s | f/5.6 | ISO 400

Z 50 | NIKKOR Z DX 16–50 mm 1:3,5–6,3 VR | 1/400s | f/11 | ISO 400

Fazit

Alles in allem hat die Kamera mit Bravur gezeigt, welches Potential in ihr steckt. Würde man die Bilder getrennt von den technischen Hintergründen betrachten, käme man wohl kaum auf eine Kamera unter der 1.000-Euro-Grenze mit Kit-Objektiv – und schon gar nicht auf eine APS-C Kamera. Die Bildqualität ist wirklich state-of-the-art und das Objektiv ist eine tolle Neukonstruktion für eine kleine, handliche Z 50.

Einsteiger wie Foto-Enthusiasten werden mit der neuen Nikon Z 50 brillante Ergebnisse zaubern und vor allem sehr viel Spaß dabei haben.

Das Video zum Praxistest könnt ihr euch hier anschauen.

WHAT'S IN MY BAG

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