DIE NIKON Z-SERIE: VORTEILE DES SYSTEMS

Donnerstag, 04. Juli 2019

Spiegellose Systemkameras gehören zu den großen Trends der Fotografie. Mit der Z 7 und der Z 6 haben wir gleich zwei spannende Modelle mit einem Vollformatsensor auf den Markt gebracht. Doch wo genau liegen eigentlich die Unterschiede zwischen einer spiegellosen Kamera und einer DSLR? Wir haben die wichtigsten Vorteile des Nikon Z-Systems für euch zusammengefasst.

Kleines und leichtes Gehäuse

Stellt ihr eine spiegellose Kamera neben eine DSLR, so fällt direkt auf, dass die Spiegellose in der Gehäusetiefe merklich flacher gebaut ist. Das hat einen einfachen Grund: Da der Schwingspiegel aus der DSLR nicht mehr benötigt wird, lässt sich auch dessen gesamte Halterung, also der Spiegelkasten, einsparen. Damit rückt das Objektiv ein gutes Stück näher an den Bildsensor heran. Die flachere Bauweise bringt euch einige Vorteile. So ist das Gehäuse einer Nikon Z 7 und einer Z 6 nicht nur leichter, als das einer Vollformat-DSLR. Die spiegellosen Modelle benötigen auch weniger Platz in der Kameratasche. Dadurch bleibt mehr Stauraum für Objektive und weiteres Zubehör.

Großes Bajonett für eine bessere Lichtausbeute

Mit einem Innendurchmesser von 55 Millimetern ist der Bajonettanschluss der spiegellosen Nikon Z-Modelle der derzeit größte aller Vollformatkameras im Markt. Dank dieser neuen Entwicklung ist es möglich, die Lichtausbeute und damit auch die Schärfe bis in die Bildecken zu erhöhen und so die gesamte Bildqualität auf ein neues Niveau zu heben. Darüber hinaus bringt der größere Durchmesser Vorteile bei der Objektiventwicklung mit sich. Unsere Nikon-Ingenieure erhalten mehr Spielraum bei der Planung und der Konstruktion. So zeigt bereits das extrem lichtstarke NIKKOR Z 58 mm 1:0,95 S Noct was mit Nikons Z-System in Zukunft möglich sein wird.

Unser spiegelloses System basiert auf dem größten Bajonettanschluss aller Vollformatkameras, sodass mehr Licht den Sensor erreicht.

Asphärische Linsen und eine Schutzvergütung sorgen für ein scharfes, brillantes Sucherbild, unbeeinträchtigt von Streulicht, Reflektionen oder Schmutz.

Die Nikon Z 7 und die Z 6 sind mit einer Bildstabilisierung direkt am Bildsensor ausgestattet.

Elektronischer Sucher mit Echtzeitvorschau

Spiegellose Kameras arbeiten mit einem elektronischen Sucher, der eure Arbeitsabläufe wesentlich verbessern wird. Da der elektronische Sucher das Signal des Sensors abgreift, wird jede Änderung der Bildeinstellungen sofort im Sucher dargestellt. Arbeitet ihr zum Beispiel mit einer manuellen Belichtung, könnt ihr jede Anpassung der Blende, der Verschlusszeit und der ISO-Empfindlichkeit sofort im Sucher in Echtzeit kontrollieren. Das gilt genauso für Filter und Bildstile, wie zum Beispiel den Schwarzweißmodus.

Hybrid-Autofokus mit großer Bildfeldabdeckung

Die Nikon Z 7 und die Z 6 fokussieren direkt auf dem Bildsensor. Dabei wird die Kontrasterkennung mit einer Phasenerkennung kombiniert. Was der sogenannte „Hybrid-AF“ in der Praxis bringt, zeigt ein Vergleich mit der Herangehensweise in einer DSLR. Bei einer Spiegelreflexkamera steht der schnelle Phasen-Autofokus nur mithilfe des Schwingspiegels zur Verfügung. Ein Teil des Lichts wird vom Spiegel nach oben in den optischen Sucher umgeleitet und ein weiterer Teil nach unten auf das Autofokus-Modul des Phasen-AF. Klappt der Spiegel für eine Aufnahme nach oben, wird der Lichtstrahl unterbrochen. Der Phasen-Autofokus ist damit außer Kraft gesetzt. Er kann erst wiederverwendet werden, wenn der Spiegel nach der Aufnahme in seine ursprüngliche Position zurückschwingt und das Licht erneut auf das AF-Modul umlenkt. Das bringt uns zum großen Vorteil des Nikon Z-Systems: Da der Spiegel bei den Z-Kameras wegfällt und die Autofokussensoren direkt auf dem Bildsensor sitzen, bleibt der schnelle Phasen-Autofokus auch während der Aufnahme aktiv. Das kann zum Beispiel bei der Verfolgung beweglicher Motive sehr nützlich sein. Darüber hinaus stehen im spiegellosen Z-System wesentlich mehr Autofokus-Messfelder zur Wahl. Die Z 7 kann bis zu 493 Fokusmessfelder abrufen, bei der Z 6 sind es bis zu 273. Dadurch lassen sich in beiden Z-Modellen rund 90 Prozent des Bildfeldes horizontal und vertikal mit Autofokus-Sensoren abdecken - damit könnt ihr Motive bis weit an den Bildrand verfolgen.

Bildstabilisator direkt in der Kamera

Die Z 7 und die Z 6 sind als erste Vollformatkameras im Nikon-Lineup mit einer Bildstabilisierung direkt am Bildsensor ausgestattet. Damit steht euch auch dann eine Beruhigung des Bildes zur Verfügung, wenn ihr mit Objektiven ohne eigene Stabilisierung arbeitet. Das gilt auch, wenn ihr den Bajonettadapter FTZ anschließt, um weiterhin eure Nikon F-Objektive des Nikon-DSLR-Systems an den Z-Modellen zu verwenden. Das eröffnet euch ganz neue Möglichkeiten. Der im Z-System verwendete Bildstabilisator kann bis zu fünf Lichtwertstufen ausgleichen.

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