BILDER IN PROFI-QUALITÄT MIT DER NIKON Z 6 UND DER Z 7

Dienstag, 21. April 2020

Wenn ihr euch für eine spiegellose Nikon Z 6 oder Z 7 mit eingebautem Vollformatsensor entscheidet, dann wird die Bildqualität für euch eine wichtige Rolle spielen. Wir zeigen euch, mit welchen Einstellungen ihr das Maximum aus euren Aufnahmen herausholt.

JPEG, TIFF, RAW und ihre Bildgrößen

Bevor ihr mit der Kamera auf Motivsuche geht, lohnt sich ein Blick in das „Fotoaufnahmemenü“. Hier könnt ihr unter „Bildqualität“ entscheiden, ob ihr im JPEG-, im TIFF- und/oder im RAW-Format arbeiten möchtet. Das „RAW“-Rohdatenformat, das bei uns im NEF (NIKON ELECTRONIC FORMAT)-Container gespeichert wird, bietet euch reichlich Spielraum bei der nachträglichen Bildbearbeitung. JPEG-Bilder werden dagegen deutlich stärker komprimiert. Das spart Platz auf der Speicherkarte und erlaubt eine schnelle und unkomplizierte Weitergabe der Bilder an Dritte. Für das JPEG-Format gibt es verschiedene Abstufungen von „Basic“ über „Normal“ bis „Fine“, die sich auf den Grad der Komprimierung beziehen. Für die bestmögliche Bildqualität im JPEG-Format empfehlen wir euch die „Fine“-Einstellung. Zusätzlich könnt ihr im Menü entscheiden, ob ihr ausschließlich im JPEG- oder nur im NEF (RAW)-Format fotografieren möchtet, oder ob ihr für jedes Bild gleich beide Formate speichert. Letzteres benötigt dann entsprechend mehr Platz auf der Speicherkarte. Darüber hinaus ist es möglich, die „Bildgröße“ und damit die tatsächlich genutzte Sensorauflösung zu verändern. Für eine optimale Bildqualität raten wir dazu, die volle verfügbare Auflösung zu verwenden.

Nützliche NEF-(RAW)-Einstellungen

Solltet ihr im RAW-Format arbeiten, empfehlen wir einen Blick auf die zusätzlichen „NEF-(RAW-)Einstellungen“ im Menü. Hier könnt ihr festlegen, ob die Rohdaten komplett unkomprimiert gespeichert werden sollen, oder ob eine leichte Komprimierung gewünscht wird. Das wirkt sich letztendlich auf die Dateigröße aus. Die Dateigröße hängt mit den aufgenommenen Bildinformationen zusammen und kann sich daher von Aufnahme zu Aufnahme unterscheiden. Wenn wir als Beispiel von einer unkomprimierten Aufnahme mit einer Dateigröße von rund 48,7 Mbyte ausgehen und die Aufnahmesituation beibehalten, dann sinkt die Größe der Datei bei einer „verlustfreien Komprimierung“ auf etwa 36,9 Mbyte und bei der dritten Option, die kurz „Komprimieren“ heißt, sogar auf rund 35,7 Mbyte. Unser Tipp: Die „verlustfrei komprimieren“-Option bietet eine optimale Balance zwischen einem weiterhin großen Bearbeitungsspielraum und einer kompakten Dateigröße. Zusätzlich könnt ihr in den RAW-Einstellungen die Farbtiefe zwischen 12 Bit und 14 Bit variieren. Je höher die Farbtiefe eingestellt ist, desto mehr Farbabstufungen stehen euch bei der Bearbeitung zur Verfügung.

ISO-Empfindlichkeit und Rauschunterdrückung

Unsere Z-Kameras ermöglichen eine sehr gute Bildqualität bis in den hohen ISO-Bereich. Der Standard-ISO-Bereich der Nikon Z 6 mit effektiven 24,5 Megapixeln reicht von ISO 100 bis 51.200. Bei der Nikon Z 7 mit 45,7 Megapixeln liegt der empfohlene ISO-Bereich zwischen ISO 64 bis 25.600. Da mit einer steigenden ISO-Empfindlichkeit auch Farb- und Helligkeitsrauschen auftreten können, bieten euch unsere Z-Kameras verschiedene Möglichkeiten. Solltet ihr in der ISO-Automatik arbeiten, so könnt ihr zum Beispiel einen eigenen ISO-Bereich definieren, den die Kamera einhalten soll. So lässt sich etwa das obere ISO-Ende auf ISO 6.400 festlegen. Darüber hinaus gibt es im Menü zwei Optionen zur internen Rauschunterdrückung. Zum einen für Aufnahmen bei hoher ISO-Empfindlichkeit und zum anderen für Aufnahmen bei langen Belichtungszeiten.

Interne Objektivkorrekturen

Manche Objektive führen aus physikalischen Gründen zu Abbildungsfehlern, die sich in der Konstruktion auch mit hohem Aufwand nicht gänzlich ausschließen lassen. Dazu gehören die sogenannte Vignettierung, also ein Helligkeitsabfall an den Rändern und Ecken eines Bildes bei großen Blendenöffnungen, sowie die als Beugung bekannte Unschärfe bei sehr kleinen Blendenöffnungen. Um diese Probleme gleich bei der Aufnahme zu minimieren, sind unsere Z-Kameras mit einer eingebauten „Vignettierungskorrektur“ und einem „Beugungsausgleich“ ausgestattet. Beide Hilfestellungen sind grundsätzlich im Menü aktiviert. Bei der Vignettierungskorrektur ist die Option „Normal“ ausgewählt. Zusätzlich stehen euch „Stark“ und „Moderat“ zur Wahl.

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