WHEN IN ROME: ARCHITEKTURFOTOGRAFIE MIT DER NIKON Z 7
Donnerstag, 01. August 2019
Max Leitner ist leidenschaftlicher Architektur-Fotograf, der ständig unterwegs und auf der Suche nach neuen Motiven und vor allem Perspektiven ist. Mit seiner Nikon D850 für Auftragsarbeiten und der Nikon Z 7 aus Reisen im Handgepäck lässt er sich von aufregenden Bauwerken und interessanter Linienführung inspirieren. Wir haben ihn gefragt, wie er auf seine Fotomotive aufmerksam wird und wie viel Vorbereitung in seinen Reisen steckt.
Wie kam es zur Idee für deine Reise nach Rom?
Rom stand schon lange auf der Liste, durch die Vorstellung des neuen NIKKOR Z 14–30 mm 1:4 S, dass ich unbedingt ausprobieren wollte, entschied ich mich eine Fotostrecke umsetzen zu wollen. Aufmerksam auf die Gebäude in Rom bin ich durch eine Recherche für ein anderes Projekt geworden. Nikon hat mir damals die Challenge „Discover Your Dark Side“ gestellt. Während meiner Recherchen bin ich über die Website des Architekten Santiago Calatrava Calatrava.com gestolpert, seien Bauwerke haben mich fasziniert. Für die Umsetzung der Challenge habe ich mich dann letztendlich für den Flughafen in Lyon entschieden und Rom auf meine „muss ich hin“-Liste gesetzt.
Wie gehst du deine Recherchen & Vorbereitungen an?
Ganz
vorne ist bei mir hier Google Maps und Image search – wenn ich Google
Maps aufrufe springen mir schon lauter markierte Fähnchen von Orten
entgegen, die ich schon besucht habe oder wo ich unbedingt noch
hinmöchte. Bei jeder Idee oder jedem Tipp von Freunden oder Bekannten,
setze ich ein neues Fähnchen, um den Gedanken später weiter zu verfolgen
und keine interessante Örtlichkeit zu vergessen.
Außerdem
nutze ich für Wettervorhersagen noch Wunderground und SunSurveyor für Sonnenstände. Die beiden Apps / Webseiten sind für mich auch besonders
wichtig, vor allem, wenn ich ein Gebäude zu Sonnenauf- oder
Sonnenutergang fotografieren möchte.
Ich liebe es auf meinen
Reisen flexibel zu sein, daher checke und buche ich Hotels und
Restaurants tatsächlich meist erst vor Ort. Die konkretere Planung für
meine Trips beginne ich meist erst 3-4 Tage vorher – manchmal etwas
eher, um noch einen günstigen Flug zu bekommen. Wenn ich dann die
Fortbewegung und mein erstes Fotoziel ins Auge gefasst habe, kümmere ich
mich noch schnell um den Rest.
Welchen Tipp kannst du angehenden Reisenden mit konkretem Fotoziel geben?
Dem ungewissen ins Gesicht zu schauen und Abendteuer zu wagen. Je öfter ihr eure Komfortzone verlasst, desto einfacher wird es mit der Zeit. Lasst vor allem genug Platz für Flexibilität in eurer Reiseplanung, denn wenn Wetter oder andere Umstände nicht mitspielen, verpasst ihr vielleicht eine schöne Fotogelegenheit oder eine tolle Stimmung.
In Rom habe ich durch vorheriges Scouting via Google Maps sowie meiner Wetter und Sonnenstands-App genau geplant zu welcher Zeit ich wo sein möchte und vor allem auch, wie lange ich dort verweilen werde. Ich habe mir zudem Gedanken gemacht wie ich mit der Location umgehe, falls mir das betreten des Geländes erschwert werden würde… hier kam es jedoch zu keinen Zwischenfällen und es hat alles geklappt, wie ich mir erhofft hatte.
Welches Gebäude hat dich am meisten beeindruckt?
Das Projekt von Calatrava war ein Pitch für die Olympischen Sommerspiele, die eine Seite ist ein normales Spielfeld, die Andere beinhaltet 2 Pools. Das fand ich besonders spannend, weil hier gleichzeitig auch die schon überdachte Hälfte ist.
Mit welchem Equipment hast du fotografiert?
Durch die architektonische Struktur habe ich sehr viel mit dem neuen NIKKOR Z 14–30 mm 1:4 S gearbeitet. Ein weiterer Grund hierfür ist, dass es endlich einen Weg gibt 82mm Schraubfilter an einem Nikon 14mm anzubringen - ein Polfilter war in Rom unumgänglich. Darüber hinaus ist für mich die Brennweite von 14-30mm ideal, um alle Facetten solcher Locations abzudecken. Sowohl das “Big Picture” als auch “Details” kann ich mit diesem Objektiv aufnehmen. Darüber hinaus habe ich mal das neue NIKKOR Z 24–70 mm 1:2,8 S ausprobiert. durch seine 2.8er Blende ist schon bei Blende 5.6 von Ecke zu Ecke gestochen scharf. Das war vor allem in den Abendstunden super! Und mein PC NIKKOR 19 mm 1:4E ED durfte zum Shiften auch nicht fehlen – eins meiner liebsten und oft eingesetzten Objektive für Architekturaufnahmen.
Was gefällt dir besonders gut an der Z 7?
Nach einigen Monaten mit dem neuen System schaue ich mir meine Previewdaten sehr gerne im Sucher an, das ist nur mit spiegellosen Systemen möglich. An hellen Locations ist dies auch genial, um direkt den Fokus zu checken. Das Gewicht spielt natürlich ebenfalls eine große Rolle und die Kompaktheit ist genial.
Wann kommt bei dir die D850 zum Einsatz und wann das Z-System?
Meine
D850 verwende ich auf kommerziellen Jobs als auch auf Reportagen, weil
es foolproof ist. Das Z-System verwende ich auf Reisen, bei denen ich
gern nur einen Rucksack mitnehme. Das ist super weil durch die
Gewichtersparnis & die Kompaktheit noch genügend Platz für Stativ,
Drohne und Wechselkleidung bleibt. Bei 2-3 Tagen ist es echt super immer
alles dabei zu haben und Location ungebunden zu sein – wie schon
erwähnt: ich liebe Flexibilität ;-)
Wohin geht deine nächste Reise?
Derzeit
plane ich zwei Kurztrips in Europa und einen längeres Roadtrip durch die
Picos de Europa in Nord Spanien. Dazu kommen einige kommerzielle
Arbeiten für meine Stammkunden in der Architektur.
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