REISEFOTOGRAFIE-TIPPS VON ALINA RUDYA

Dienstag, 07. Juni 2022

Alina Rudya ist eine Pionierin der Reisefotografie. Normalerweise ist sie drei Wochen im Monat auf Reisen. Heute hat sie für euch die besten Reisefotografie-Tipps.

Die Reisefotografie bietet viele Möglichkeiten. Wenn ich reise - sei es beruflich oder zum Vergnügen – möchte ich mit meinen Bildern eine Geschichte des Ortes erzählen, bestimmte Emotionen hervorrufen und Nostalgie wecken.

Abwechslungsreiche Motive

Fotografiert nicht nur Selfies und Postkartenmotive von berühmten Orten. Erzählt eure ganz persönliche Geschichte. Das funktioniert am besten, wenn ihr abwechslungsreiche Aspekte eurer Reise festhaltet. Fotografiert zum Beispiel lokale Speisen und versucht, interessante Straßenszenen, Porträts und Details einzufangen.

Blickwinkel

Wählt verschiedene Perspektiven. Geht zum Beispiel näher an eure Motive heran, oder auch mal einen Schritt zurück, um das große Ganze zu sehen. Interessant und lebendig werden eure Reisefotos, wenn ihr Menschen abbildet. Fotografiert dafür zum Beispiel spontane Situationen mit euren Freunden oder mit der Familie.

Zeitpunkt

Um beliebte Orte im besten Licht zu fotografieren und Menschenmassen zu vermeiden, solltet ihr früh aufstehen. Das mag ein sehr naheliegender Ratschlag sein, dennoch sind viele Menschen enttäuscht, wenn sie erst mittags oder zur „Rush Hour“ an touristische Orte kommen und merken, dass sie eben doch zu spät dran sind. Wenn ich Städtereisen unternehme, fotografiere ich am liebsten frühmorgens während der goldenen Stunde. Eine weitere goldene Stunde findet abends ein paar Stunden vor Sonnenuntergang statt. Da die abendliche goldene Stunde vielen Fotografen aber eher geläufig ist, sind zu der Zeit auch mehr Menschen unterwegs. Morgens ist es ruhiger.

Abwechslungsreiche Motive

Blickwinkel

Zeitpunkt

Hauptmotiv

Wenn Menschen mit im Bild sind, muss der Fokus nicht immer unbedingt auf einer Person liegen. Das Hauptmotiv kann auch etwas ganz anderes sein. In dem Fall wirkt es manchmal viel stimmungsvoller, wenn die Menschen oder Objekte im Bild eher verschwommen im Vorder- oder Hintergrund abgebildet werden.

Emotionen

Wenn ihr Menschen fotografiert, versucht am besten, die Stimmung einzufangen. Fotografiert sie zum Beispiel, wenn sie herzlich lachen oder in Situationen, in denen sie möglichst entspannt sind.

Experimentiert

Spielt mit der Schärfe, fotografiert aus einem anderen Blickwinkel und versucht es vielleicht auch mal mit einer Doppelbelichtung - all diese kleinen Experimente werden sich auf lange Sicht auszahlen. Je mehr ihr experimentiert, desto mehr lernt ihr, was funktioniert und was nicht.

Hauptmotiv

Emotionen

Experiment

Equipment

Ich fotografiere hauptsächlich mit meiner spiegellosen Vollformatkamera Nikon Z 7. Sie ist leicht, handlich und passt perfekt in mein Handgepäck. Wenn ich in den Urlaub fahre, reise ich am liebsten mit nur einem Objektiv. Viele meiner Reisefotos sind spontane Schnappschüsse, bei denen ich schnell sein muss, so dass ein Objektivwechsel nicht in Frage kommt. Deshalb ist das NIKKOR Z 24–70 mm 1:2,8 S meine erste Wahl. Der gebotene Brennweitenbereich eignet sich hervorragend für die Architektur-, Landschafts-, Straßen- und Porträtfotografie.

Kameraeinstellungen auf Reisen

Normalerweise fotografiere ich mit ISO 200 bis ISO 400. Wenn ich tagsüber durch die Stadt laufe, ändern sich ständig die Lichtverhältnisse, so dass ich es vorziehe, den Kamerasensor etwas lichtempfindlicher einzustellen. In dem Fall gehe ich dann auf ISO 400. Mit ISO 400 erreicht die Kamera nach wir vor noch einen hohen Dynamikbereich und kommt ohne signifikantes Rauschen aus.

Was die Kameraeinstellungen betrifft, arbeite ich am liebsten mit der Blendenpriorität. Das bedeutet, dass ich die Blende manuell einstelle und die Kamera daraufhin automatisch die dazu passende Verschlusszeit wählt. Mit der Blendenpriorität kann ich sehr schnell auf die ständig wechselnden Licht- und Schattensituationen reagieren. Im manuellen Modus dauert die Umstellung etwas länger. Hier kann es sein, dass eine Einstellung, die für den Innenraum perfekt funktioniert hat, im Freien zu einem überbelichteten Bild führt. Mit der Blendenpriorität wird euch das nicht passieren, da die Kamera die Verschlusszeit automatisch verlängert oder verkürzt.

Wenn es in extremen Lichtsituationen sehr helle und sehr dunkle Bereiche im Bild gibt, fällt es der Kamera manchmal schwer, automatisch eine Verschlusszeit zu finden, die zu einem guten Bildergebnis führt. In dem Fall verwende ich die Belichtungskorrekturtaste, um die Belichtung zusätzlich etwas heller oder dunkler anzupassen.

Bei Spaziergängen in der Stadt nutze ich den AF-C-Fokusmodus (kontinuierlicher Autofokus), weil ich damit schneller auf bewegliche Motive wie Menschen, Vögel und andere Tiere scharfstellen kann. Wenn ich Street-Porträts, Architektur oder Details fotografiere, wechsle ich in den AF-S-Modus (Einzelautofokus). Der ist präziser, braucht aber etwas mehr Zeit zum Einstellen.

MEHR ÜBER ALINA RUDYA ...

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