Weite. Stille. Über Stunden gewandert. Eins sein mit der Natur und der Umgebung. Und dann – irgendwann – das perfekte Motiv im perfekten Licht. Und falls nicht, dann eben morgen. Klingt das gut für euch? Dann seid ihr aus dem richtigen Holz geschnitzt für die Natur- und Wildlife-Fotografie.

Der Ruf der Wildnis

Kaum jemand hat das Glück, dass er oder sie mitten in der Natur wohnt und atemberaubende Motive direkt hinterm Haus findet. So sind diese beiden Genres fast immer mit Reisen verbunden – und in der Regel nicht mit der komfortablen Variante. Wer aber bereit ist, für außergewöhnliche Motive zeitweise auf den Komfort der Zivilisation zu verzichten, der findet in diesen Genres ein unglaublich beglückendes Hobby. Und wer weiß – vielleicht auch einen Beruf ...

Hier sind alle Dichtungen am Beispiel der D850 gelb markiert. Glaubt uns – wir haben keine Naht und keine Taste vergessen.


Was gehört in die Tasche?

Wer gern in der Natur fotografiert, tut dies auch bei schlechtem Wetter. Ihr solltet also eine Nikon wählen, die auf professionellem Niveau gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet ist. Zudem solltet ihr für Aufnahmen bei schwachem Licht gerüstet sein und auf eine erstklassige Leistung bei hohen ISO-Werten achten. Sehr zu empfehlen sind hier natürlich alle Nikon-Modelle aus der Profi-Klasse (D6, D850, Z 6, Z 7, D500), aber auch die D780. Mit allen Nikon-Kameras in dieser Liga bekommt ihr außerdem die nötige Autofokusleistung, um auch Tiere in schneller Bewegung scharf einzufangen.

Auch bei den Objektiven macht es für diese Genres Sinn, auf Spitzenqualität zu achten. Nikons hochwertige NIKKORe liefern nicht nur optisch die allerbeste Leistung, sie sind auch enorm robust gebaut. Für Landschaftsaufnahmen werdet ihr vor allem zu Weitwinkeln greifen und für die Tierfotografie in der Regel zu längeren Telebrennweiten. In beiden Genres sollte man aber immer wieder bewusst Ausnahmen in Sachen Brennweite machen, wenn das Motiv es hergibt.

Wenn das Schöne liegt so fern ...

Wenn ihr wilde Tiere fotografieren wollt, klappt dies fast in allen Fällen nur so lange, wie diese davon nichts merken. Um also auch aus größeren Distanzen zu tollen Bildern zu kommen, braucht ihr Nikon-Teleobjektive mit großen Brennweiten. Zugleich werdet ihr eine große Lichtstärke zu schätzen wissen. Diese ermöglicht euch einerseits, noch etwas mehr vom oft knappen Licht einzufangen, sie liefern andererseits aber auch eine wunderschön eng begrenzte Schärfentiefe und so eine klare Trennung des Motivs vom unscharf gezeichneten Hintergrund (wenn gewünscht).

Allerdings: Sowohl eine lange Brennweite als auch eine große Lichtstärke erfordern viel Glas, dessen Gewicht gerade bei langen Wanderungen bis zum Motiv eine Rolle spielt. Alle Tele-NIKKORe mit »FL« im Namen verfügen aber über Fluorit-Linsen, die bei herausragenden optischen Leistungen wesentlich leichter sind als herkömmliche optische Gläser. Dies gilt zum Beispiel für das AF-S NIKKOR 120–300 mm 1:2,8E FL ED SR VR, das AF-S NIKKOR 180-400 mm 1:4E TC1,4 FL ED VR und alle Supertele-Festbrennweiten vom AF-S NIKKOR 400 mm 1:2,8E FL ED VR bis zum AF-S NIKKOR 800 mm 1:5,6E FL ED VR.

Tierfotografie muss nicht immer eine Tele-Domäne sein.

Extra-Flexibilität ohne viel Extragewicht bieten Nikons Telekonverter mit 1,4-, 1,7- oder 2-facher Verlängerung der Objektivbrennweite. Aber nicht alle Objektive sind zu Telekonvertern kompatibel. Näheres findet ihr auf den Nikon-Produktseiten zu den Objektiven.

Viele Tierfotografen schwören auf die D500, unseren professionellen Body mit DX-Format-Sensor. Aufgrund des engeren Bildfelds wirkt das DX-Format wie ein eingebauter 1,5-fach-Konverter - und das ohne Lichtstärkenverlust. Für denselben Bildwinkel, für den ihr mit der D850 ein 600-mm-Teleobjektiv bräuchtet, reicht mit der D500 ein 400er. Euer Rücken wird es euch danken. Noch ein Tipp für die Telefotografie: Ein Einbeinstativ ist vergleichsweise leicht, aber gerade bei der Arbeit mit langen Brennweiten Gold wert. Nicht nur, weil es Verwacklungsunschärfe vermeidet; ihr werdet auch viel später ermüden, als wenn ihr mit langen Brennweiten aus der Hand fotografiert.

Manche Wildlife-Aufnahmen gelingen ohne weite Reisen und manche Bilder leben gerade vom Hintergrund.

Noch ein paar praktische Tipps

  • Lernt so viel wie möglich über die Tiere, die ihr fotografieren wollt. Wer ein Tier kennt, kann das Verhalten antizipieren und ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
  • Die Fotoreisen und -Workshops der Nikon School sind ideal sowohl für Einsteiger in diese Genres als auch für alte Hasen.
  • Lange Brennweiten vergrößern nicht nur das Motiv, sondern auch Verwacklungsbewegungen. Nutzt deshalb den Bildstabilisator Eurer Tele-NIKKORe. Wichtig: Der Active-Modus ist speziell für das Fotografieren aus Fahrzeugen in Bewegung konzipiert, also zum Beispiel während einer Jeep-Safari oder beim Fotografieren aus einem Helikopter. Für die normale Freihand-Fotografie wählt den Normal-Modus, auch wenn das weniger cool klingt.
  • Und noch eine Bitte: Respektiert euer Motiv, seien es wilde Tiere oder die Natur insgesamt. Lasst dort nichts zurück außer Fußabdrücke. Bitte vermeidet jede Störung von Tieren, auch beispielsweise durch Blitzfallen.

Egal, wo ihr die Natur erkundet – genießt eure Zeit da draußen!

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