ABENTEUER ARKTIS: MIT DER NIKON D850 ANS ENDE DER WELT

Donnerstag, 18. April 2019

Wenn es um außergewöhnliche Reisen geht, ist Michael Runkel nicht weit. Seit über 30 Jahren reist der Nürnberger schon um die Welt und hat seitdem alle 193 UNO-Länder bereist. Den „Weltensammler“ faszinieren am Reisen besonders die vielfältigen Eindrücke, die er gewinnt und die unglaublichen Erlebnisse, die er erfährt. Im Gespräch mit Nikon erzählt er von einem seiner letzten Abenteuer: einer Reise in die Arktis.

Klirrende Kälte, riesige Eisbären und ewiges Eis: Die Arktis übt seit jeher eine riesige Faszination auf die Menschen aus. Jede Reise an den nördlichsten Punkt der Welt ist ein spannendes Abenteuer. Deshalb zögerte Michael Runkel natürlich nicht lange, als die russische Firma „Poseidon Expeditions“ auf ihn zukam und ihn fragte, ob er mit auf eine Kreuzfahrt in die Arktis kommt. „Wenn man wie ich zu den meist gereisten Menschen auf der Welt gehört, dann muss man natürlich auch am Nord- und Südpol gewesen sein“ meint Michael Runkel. „Ich hatte zu den Veranstaltern von ‚Poseidon Expeditions‘ Kontakt und sie luden mich ein, als erster europäischer Fotograf auf deren Schiff mitzufahren - oder vielleicht als erster Fotograf überhaupt.“

So machte sich der Nürnberger auf eine spannende Reise: Von Barbecue auf dem Eis bis hin zu erstaunlich warmen Temperaturen in der Arktis hielt das Abenteuer für Michael Runkel einige Überraschungen bereit.

D4 | 20 mm | 1/640s | f/13 | ISO 250

Anfahrt auf dem russischen Eisbrecher

Eine Fahrt in das ewige Eis gleicht einer Reise in eine andere Welt. Arktis-Reiseführer sind Mangelware. Michael Runkel ging dies pragmatisch an und packte neben reichlich Winterkleidung seine beiden Nikon-Kameras, die D850 und die D4, ein. Angst wegen der Eisbären oder der unerbittlichen Kälte hatte er nicht. „Die Eisbären stören mich nicht, die habe ich schon oft gesehen. Die einzige Frage, die ich mir im Vorhinein stellte, war, was passiert, wenn aus irgendeinem Grund der Atomreaktor leckt.“ Damit meint Michael den atomaren Eisbrecher der russischen Flotte, der sich mit 75.000 PS durch bis zu drei Meter dicke Eisschichten von Murmansk bis hin zum Nordpol durchkämpfte. Der Atomreaktor, der das Schiff antreibt, blieb natürlich intakt. Doch er sorgte auf andere Weise für Turbulenzen. Um die Arktis auch von oben abzulichten, hatte Michael eine Drohne dabei. Durch das starke magnetische Feld des Kernreaktors stieg das Flugobjekt nicht höher als 7 Meter. Alles darüber hinaus ließ die Drohne einfach abstürzen. Doch Runkel konnte sich immer auf seine Nikon Kameras verlassen, die stets einsatzbereit waren.


D850 | 200 mm | 1/400s | f/10 | ISO 500

D850 | 36 mm | 1/200s | f/7.1 | ISO 500

D850 | 27 mm | 1/200s | f/7.1 | ISO 320


In der Arktis ist es kalt, oder nicht?

Eine der größten Überraschungen bei der Arktisreise war, dass es nicht so kalt war, wie gedacht. „Ich hatte viel zu viele warme Sachen dabei. Man könnte ja denken, dass man die warme Kleidung am Nordpol braucht,“ erzählt Michael lachend. Dies fiel ihm besonders beim Start der Schiffreise auf. „Diese außergewöhnlichen Temperaturen stachen besonderes heraus, als ich nach Murmansk hochgefahren bin; das ist die nördlichste Großstadt der Welt. Dort waren es 32 Grad. Das kann man sich überhaupt nicht vorstellen. Das ist nördlich des Polarkreises.“

Ein Vorteil des guten Wetters: Michael hatte die besten Lichtverhältnisse für seine Bilder und seine Fotos erzählen eine strahlende Geschichte. Doch die Reise in die Arktis stimmte ihn auch nachdenklich. „In den Extrembereichen der Welt bekommt man sehr viel mehr mit,“ berichtet Runkel. „Dort ändert sich das Klima viel schneller als bei uns. Es bilden sich riesige Wasserpfützen in der Arktis, weil das Eis schmilzt. Die Eisbären leiden sehr darunter.“


D850 | 70 mm | 1/400s | f/10 | ISO 125

Mehr Nordpol geht nicht

Der Nordpol überraschte nicht nur durch das „gute“ Wetter, sondern auch durch seine außergewöhnliche Flora und Fauna und andere Kuriositäten. Besonders Franz-Josefs-Land blieb Herrn Runkel im Gedächtnis. Auf einer Insel namens Rubini Rock konnte der Fotograf hinter einer Nebelwand eine große Vogelkolonie entdecken. Auf Champ-Island fing er bizarre, drei Meter große Steinbälle aus Kalzium mit seiner Nikon ein. Es wird darüber gestritten, wie diese Steinbälle dorthin gekommen sind. Geologen gehen von einer jahrtausenden langen "Formung" der Bälle durch Wind und Wetter aus. Andere vermuten sogar einen mysteriösen Ursprung dieses Phänomens.

Der Höhepunkt seines Abenteuers war für Michael Runkel die Reise zum absoluten geografischen Nordpol. Mit Helikoptern wurde die Schiffscrew an diesen Punkt geflogen. Mehr Nordpol geht nicht. Ein „absolut fantastisches Erlebnis“ wie Runkel sagt, dass nur wenige Menschen zuvor erfahren durften.

D4 | 14 mm | 1/640s | f/13 | ISO 250

Weitere Geschichten von Michael Runkel lest ihr hier:

Der Weltensammler

Immer auf der Suche nach neuen Abenteuern

Auf die Frage, ob er nochmal zum Nordpol reisen würde, erklärt Michael: „Ich würde jetzt an den Südpol fahren“, und fügt entschieden hinzu: „Ich war am Nordpol und hatte so unglaubliche Lichtverhältnisse. Ich sage, man lebt nur einmal und man muss mit seinen Ressourcen umgehen.“ Jetzt geht es für ihn aber erstmal in den Zentral Tschad, tief in die Sahara. „Und auch bei dieser Reise darf meine Nikon nicht fehlen!“ da ist sich der Weltensammler sicher.

Mehr zu Michael Runkels Abenteuern findet ihr hier:

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